Gut zu wissen: Begriffe von A bis Z.

Lexikon

Immer wieder stellen wir fest, dass manche für uns ganz natürliche Begriffe, für unsere Bauherren nicht ganz so natürlich sind. Im Abschluss haben wir einige dieser Begriffe herausgestellt und kurz erläutert.

Nichtsdestotrotz, wenn wir im Gespräch sind und ein Begriff ist Ihnen nicht geläufig, fragen Sie uns bitte sofort; es wäre ja schade, wenn man über dem Grübeln was der Begriff bedeutet dem Gespräch nur noch eingeschränkt folgen kann.

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Abbinden

Bauholz für den jeweiligen Zweck (z.B. Aufrichtung eines Dachstuhls) auf Länge Schneiden (ablängen), sowie Vorbereiten der zugehörigen Holzverbindungen

Attika

Freier Dachrand eines Flachdaches

Balken

Waagrechtes tragendes Bauteil, meist aus Holz als Tragkonstruktion der Decke

Baugrundgutachten

Untersuchung des zukünftigen Baugrundes mittels Bohrungen, und Rammsondierungen, zur Ermittlung der Bodenkennwerte.

Besonderes Augenmerk wird auf den Grundwasserbemessungsstand, den Schichtenaufbau des Geländes bis unter das Gründungsniveau, sowie Aussagen über mögliches Schichtenwasser und Tragfähigkeit der Bodenschichten gelegt, um die Vorgaben für die Tragwerksplanung zu liefern

Blower-Door-Test

Verfahren, bei dem mittels Über-, bzw. Unterdruck die Dichtheit von Gebäuden oder Gebäudeteilen ermittelt werden kann.

Durch zusätzliche Anwendung einer Nebelmaschine (beim Überdruckverfahren) können Fehlstellen visualisiert werden.

Brüstung

Teil einer Außenwand, der sich zwischen dem Fußboden und der unteren Kante des Fensters befindet

Dampfsperre/ Dampfbremse

Dampfsperren verhindern den Wasserdampftransport in ein Bauteil (hauptsächlich von innen nach außen).

Maßgebend ist die Einheit sd, (diffusionsäquivalente Luftschicht). Dieser sollte bei einer Dampfsperre nicht unter 50 m liegen; nach oben gehen die Werte bis über 1000 m.

Eine Dampfsperre funktioniert nur, wenn sie fachgerecht verklebt und ohne Beschädigungen wie Risse oder kleine Löcher ausgeführt ist. Befestigungsklammern müssen nachträglich mit geeigneten Klebebändern verklebt werden.

Eine Dampfbremsen haben einen geringeren sd-Wert. Meistens ist jedoch, wenn von einer Dampfbremse gesprochen wird, eine Dampfsperre gemeint.

Diele

1. Vorraum in einer Wohnung
2. breites Fußbodenbrett

Diffusionsäquivalente Luftschicht

Die diffusionsäquivalente Luftschicht (sd) beschreibt den Diffusionswiderstand einer Stoffschicht. Der sd-Wert gibt an wieviel Meter Luftschicht dieser Stoffschicht gleich gesetzt werden muss um aus physikalischer Sicht gleiche Verhältnisse zu erhalten.

Drempel

Im Dachgeschoß das senkrechte meistens bekleidete (Außen-)Wandstück unterhalb der Dachschräge(nbekleidung)

Erker

Aus der vertikalen Fassade vorspringendes raumbildendes Bauteil, (früher überbauter Balkon), z.T. über mehrere Geschoße

First

Oberer Abschluss des Daches

Gaube

Dachöffnung mit senkrechter Vorderseite und senkrechten Seitenwänden, oft mit gleichem Dachdeckungsmaterial wie Hauptdach ausgeführt, manchmal auch mit Blech verkleidet

Giebel

Der vordere und hintere Querabschluss (quer zur Firstlinie) eines Gebäudes

Kataster

Das Kataster / Liegenschaftskataster ist ein amtliches Verzeichnis, in dem alle Grundstücksflächen vermessungstechnisch verzeichnet und beschrieben sind.

Der Katasterauszug wird umgangssprachlich auch als Lageplan bezeichnet

Kniestock

Der Bereich des Dachgeschosses ab Oberkante Fußboden bis Außenkante Dachhaut

Lageplan

Auch Katasterauszug genannt, ist der amtlich vermessene Übersichtsplan eines oder mehrerer Anwesen. Der übliche Maßstab ist M 1:1000

Leibung

Winkelrechte oder (v.a. bei älteren Gebäuden) fast winkelrechte Seitenflächen bei Öffnungen in einer Wand, z.B. für Fenster, Türen und Durchgänge

Ortgang

Die Linie des Giebels

Statik

Umganssprachlich für Tragwerksplanung:

rechnerischer Nachweis über die Standfestigkeit eines Gebäues oder Bauteils

Sturz

Die obere Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung aus einem Stück

Stütze

Vertikales Bauteil zur Aufnahme von größeren Drucklasten, z.B. als Unterkonstruktion eines Trägers

Tragwerksplanung

Umganssprachlich auch Statik:

rechnerischer Nachweis über die Standfestigkeit eines Gebäues oder Bauteils

Traufe

Unterer Dachrandabschluss

Träger

horizontales Bauteil oft aus Stahl, zur Überspannung von größeren Bereichen oder Öffnungen z.B. nach Entfernen einer tragenden Wand

VOB

Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen:

Die VOB regelt den Ablauf einer Baumaßnahme zwischen den beiden Parteien Auftraggeber (Bauherr, i.d.R vertreten durch den Architekten) und Auftragnehmer (ausführende Firma) ab Angebotseinholung bis Schlussabrechnung, sowie während der Haftungsdauer.

Weiße Wanne

Kellerbauteile aus Beton, die nicht nur tragende, sondern auch abdichtende Funktion haben werden umgangssprachlich als Weiße Wannen bezeichnet. Um dies zu erreichen muss sowohl eine stärkere, den Gegebenheiten entsprechende Bewehrung, als auch eine höhere Betongüte (diese muss individuell geprüft werden) eingebaut werden, um die möglich Rissbildung im Beton normgerecht soweit zu begrenzen, dass von sog. wasserundurchlässigen Beton (WU-Beton) gesprochen wird.

Je nach Bedarf können die Kellerwände einer Weißen Wannen als Halbfertigteile oder komplett in Ortbeton erstellt werden. Eine externe Betongüteüberwachung ist sinnvoll und erweitert in den meisten Fällen auch den Gewährleistungszeitraum.
Grundlage für die Berechnung der Weißen Wanne ist ein umfassendes Baugrundgutachten.

Wärmebrücke

Konstruktiver Schwachpunkt an einem Außenbauteil, an dem ein unverhältnismäßig hoher Anteil an Wärmeenergie nach außen transportiert wird, so dass der betroffenne Innenbereich punktuell auskühlt.

Hier beginnt meistens die Schimmelbildung.

Zarge

Umfassungs- oder Eckzargen sind Türrahmen in Holz- oder Metallausführung.